Da unterscheidet Thomas Kausch ganz genau, zwischen dem echten und dem wahren Harrison Ford. Ich habe heute bei meiner Sonntags Lektüre, “Wie ich meine Tochter durchs Abitur brachte – Ein Helikopter Vater dreht auf” von Thomas Kausch, erschienen bei Droemer Knaur, Tränen gelacht.
Da wird uns “Tochter Vätern” mal eben sehr deutlich der Spiegel vorgehalten, wie wir die Hölle zufrieren lassen, damit das heimische Prinzession wohl behütet durch das junge Leben gleitet – zur Freude der Mutter.
Thomas Kausch schafft es kurzweilig die Tücken des “Vater seins” bei einer Tochter pointiert darzustellen. Dabei nimmt er sowohl Lehrer, als auch auch jene SUV fahrenden Luxus-Eltern auf’s Korn die wohl jeder in der Schullaufbahn seines Kindes an den diversen Elternabenden genießen durfte.
Heroisch, wie eben der im Titel genannte Harrison Ford, macht sich “Indiana Kausch” auf seinen “einzigen Kreuzzug”, das Leben seiner Tochter (oder am Ende doch eher sein eigenes?) in eine gut sortierte Umlaufbahn zu bewegen. Dabei schreckt er, zum Ärger seiner Frau Kiki, auch nicht davor zurück, die pubertierende Tochter zu blamieren. Nahezu ein Wunder, dass sich Töchterchen Pauline trotz (oder gerade wegen?) der väterlichen Fürsorge prächtig entwickelt hat. Vielleicht ja auch, weil sie die väterlichen Ratschläge einfach mal ignoriert.
Am Ende bleibt die Frage aller Fragen: Was tun nach dem Abitur mit dem Helikopter Vater? Ach was soll es, das Studium naht. Es gibt weiter viel zu tun.
Informationen zum Buch:
Thomas Kausch – “Wie ich meine Tochter durchs Abitur brachte – Ein Helikopter Vater dreht auf”
Droemer Knaur 2017
ISBN: 978-3426788745