Artikel
0 Kommentare

… Heute mal so: Leseblockade

Im Moment ist es wirklich anstrengend die angefangenen Bücher auch zu beenden. Der vor sich hin plätschernde Schweden Krimi, ein etwas langatmiges norddeutsches Küsten-Sachbuch…..

Liegt es an den Büchern, dem vor sich hin dümpelnden pseudo Sommer oder dem aktuellen Themen Overload? Do it like Harald Schmidt: “Einfach mal ein Buch wegschmeißen.”?

Genug gejammert. Geht weiter.

Ach ja, mein erster Blogbeitrag mit Ulysses, doch dazu demnächst mehr.

Artikel
0 Kommentare

. . . alles kommt wieder!

Ich dachte immer, die 68er Generation sei die erste gewesen, die sich freier Liebe, Enthemmung und der Findung freier, unkonventioneller Lebensformen gewidmet habe. Nachdem ich Ralf Günther’sDie Badende von Moritzburg – eine Sommernovelle“, erschienen bei Kindler / Rowohlt, gelesen habe, weiss ich: Alles schon da gewesen und nicht neu. Nacktheit und offener Umgang mit Kunst, Künstlern und deren Musen war also keine Erfindung von Komune1, sondern die der “Lebensreformer” und Künstlerkolonie “die Brücke” um 1900. Ralf Günther führt die junge, wohlerzogene Clara im Jahre 1910 von einem militaristisch, konservativ geprägten Elternhaus auf einen Weg der Neuerkundung des eigenen Weltbildes. “Die Badende von Moritzburg” lässt sich, zunächst zögerlich und geplagt von Selbstzweifeln ein, auf den offenen Umgang mit den Künstlern der Kolonie am See und Grenzerfahrungen durch und mit dem eigenen Körper. Die Sommernovelle von Ralf Günther liesst sich “fluffig” weg, wie es sich für einen leichten Sommertag sein muss und zeigt trotzdem die Verkopftheit der Generation 1900, die wir auch heute wieder vorfinden. Mit der Lebensveränderung der Menschen des 21. Jahrhunderts hin zu gesunder, vegetarischer bis veganer Ernährung, erfahren die “Lebensreformer” ihre dritte Renaissance.

In diesem Sinne… alles kommt wieder.

Informationen zum Buch:

Ralf Günther – Die Badende von Moritzburg – eine Sommernovelle

ISBN: 978-3-463-40686-2

Kindler Rowohlt 2017

Artikel
0 Kommentare

… Brückengeschichten

Zugegeben, besonders fasziniert hat mich der Titel “Die Brücke über den Main” von Roman Rausch, erschienen bei Rowohlt, erst einmal nicht.
Als ich angefangen habe zu lesen, hat mich die Mainbrücke bei Würzburg dann doch in ihren Bann gezogen. Roman Rausch beginnt seine “Brückengeschichte” in der keltischen Zeit und endet, wie so viele, in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Schade eigentlich, dass immer alles beim zweiten Weltkrieg endet. Danach gab es noch das Thema der Wiedervereinigung 1989. Ist da nichts erzählenswertes passiert an der Würzburger Brücke? Vermutlich nicht.
Sei es drum. Was hat mir besonders gut gefallen?

Roman Rausch versteht es vortrefflich historische Fakten mit fiktiven Geschichten zu verbinden. Besonders gut sind die Einschübe nach jeder wichtigen Epoche der Würzburger Brücke, die einen Blick auf die damalige Weltlage geben und dem Leser sehr deutlich veranschaulichen, wie das Verhältnis von Klerus, Adel und Volk insbesondere im Mittelalter war. Roman Rausch beschreibt anschaulich, wie erste Versuche eine Brücke zu bauen scheitern und Jahre später doch von Erfolg gekrönt werden. Gleichzeitig spiegelt er auch wunderbar einen Zeitgeist wieder, der auch heute oft seine Relevanz hat. Zunächst wird jede Form der Neuerung als “Teufelswerk” verdammt, um dann nach Etablierung gefeiert zu werden.
Insgesamt ist es Roman Rausch gelungen, mit der “Brücke über den Main” eine Brücke (nicht nur über den Main) zwischen Historie und Neuzeit zu schlagen, deren Ergebnisse gerade heute von unabdingbarer Relevanz sind

Informationen zum Buch

Roman Rausch – Die Brücke über den Main

Rowohlt 2017

ISBN-13: 978-3499272837

Artikel
0 Kommentare

… schöne Wanderungen im Oberallgäu

Zeit mal wieder ein eigenes Buch zu produzieren. Bereits bei der Buchung des Osterurlaubs 2017 war für uns klar, dass mit Schnee auf den Pisten von Oberjoch (im schönen Allgäu) Mitte April nicht mehr zu rechnen sein würde. So schloss die letzte Piste pünktlich eine Woche vor unserer Anreise. Also stellt sich für die Erzeuger der bald neunjährigen Tochter, durch die Abwesenheit von Schnee, die Frage nach einem zehntägigen Beschäftigungsprogramm. Diese wollte es nach eigenem Bekunden einmal mit dem Wandern, auch als Vorbereitung für den Sommerurlaub in Südtirol, versuchen. Gesagt, getan. Ausgestattet mit neuen Wanderschuhen, einem Tourenrucksack und professionellen Wanderstöcken machten sich die fast Neunjährige und ihre Eltern auf, Oberjoch und Umgebung zu Fuss zu erkunden und schreckten dabei auch vor dem “beschwerlichen” Jakobsweg nicht zurück – was mich zum Titel führte. Am Abend war dann Zeit zur Bilder-Auswertung und Komposition dieses Buches.

Basisstation war wie immer unsere Ferienwohnung im „Haus Petra“ in Oberjoch, mit ihren sehr netten Eigentümern. Alle Wanderungen und sonstigen Aktivitäten sind nach eigenen, rein subjektiven Maßstäben beurteilt und für Kinder, die sich im lauffähigen Alter befinden, geeignet. Für kleinere Kinder oder Senioren sind auch reduzierte Touren oder ungefährlichere Wege möglich.

Informationen zum Buch:

Michael Raschke – Auf dem Jakobsweg – von Oberjoch nach Sonthofen und andere Wander-Ideen, wenn einem gerade mal der Schnee ausgegangen ist (Ein fotografischer Wanderführer).

Books on Demand

ISBN-13: 978-3-7448-1285-6

oder bei Amazon.