Artikel
0 Kommentare

. . . Mumm

schreib@wasueber . . . Mumm

Worum geht es?

Zusammenfassend geht es in Nele Neuhaus neuestem Roman „Muttertag“ um die Abwesenheit von „Mumm“.

dav

Mumm

Mumm hat der Ullstein Verlag, dass er sich von dem elenden Plastikwahn verabschiedet hat und das neue Werk mit einer Papierbanderole versiegelt hat.

Mumm, das fehlt so einigen Protagonisten in Nele Neuhaus „Muttertag“ – ohne den der grandiose Spannungsbogen allerdings auch nicht möglich gewesen wäre.

An Mumm fehlt es Pia Sanders Schwester Kim.

Mumm fehlt der Auslöserin einer beispiellosen Mordserie – deshalb wird sie selbst zum Opfer.

Wie so oft fehlt es der Zivilbevölkerung an Mumm, offensichtliches zu erkennen oder erkennen zu wollen.

An einer Stelle des Romans ist Mumm allerdings vorhanden, wenn auch in einem überaus perfiden Zusammenhang.

Und jetzt?

Es hilft nur eins: Nele NeuhausMuttertag“ will gelesen werden. Grandios hält sie, in bewährter Art, in dem neuen Werk zur Taunus Krimireihe, den Spannungsbogen oben, um am Ende einen überraschenden Täter zu liefern.

Fazit

Lesen. Wenn man „Muttertag“ von Nele Neuhaus nicht spoilern will gibt es nur eine Empfehlung:

Der neue Thriller rund um Pia Sander und Oliver von Bodenstein will gelesen werden. Ich bin auf die Verfilmung gespannt, denn das „Böse“ findet sich wahrlich im Nachbarhaus …. vielleicht auch bei Dir…. daher Augen auf und nicht Augen zu vor der offensichtlichen Wahrheit.

schreib@wasueber . . . Gemeinsamkeiten des WhatsApp Status und im Topf gebackenes Brot.

Das passt zwar so gar nicht zu meinem derzeitigen digitalen Detox– Projekt, aber manchmal hat die WhatsApp-Status „Überwachung“ der eigenen WhatsApp-Kontakte eine positive Wirkung auf meinen Tag.

Unter anderem, diesen Artikel zu verfassen.

Da scrolle ich also gedankenverloren durch die WhatsApp-Stati meiner Mitmenschen und sehe, wie mir ein frisches Brot aus einem Kochtopf entgegen springt. Das musste ich näher beleuchten werden.

Gesagt getan und die Google Maschine angeworfen.

Erkenntnis Nummer 1

Es ist gar nicht so neu, Brot in einem Topf zu backen. Alles was man benötigt sind die üblichen Backzutaten für Brot (dazu weiter unten mehr) und einen Topf mit Deckel. Ideal ist ein Topf aus Gusseisen oder sogenannter Römer Topf. Unser Edelstahl Bräter tat es aber auch, man muss nur ein paar Besonderheiten beachten.

Erkenntnis Nummer 2

So einfach, wie gedacht, ist es dann doch nicht. Der Teig muss nämlich mindestens 12 Stunden, maximal 24 Stunden „gehen“, nachdem er mit Hefe angereichert wurde. Die gewählte Schüssel erwies sich für den „geh“-Prozess unseres Teiges als zu klein. Somit viel der Teig etwas zusammen und unser Brot wurde daurch flacher als geplant – eher ein Ciabatta wie man sieht. Beim nächsten Versuch nehmen wir eine größere Schüssel und stellen eventuell um auf einen schmaleren, gusseisernen, Topf.

Fazit 1

Das „Topf-Brot“ schmeckt fantastisch.

Fazit 2

Man muss auch mal mit seinen eigenen Regeln brechen.

Das Rezept – Nachmachen (für Erwachsene und Kinder unter Aufsicht) empfohlen

Der Arbeitsaufwand bei einem „Topf-Brot“ ist minimal und das fertige Brot überzeugt.

Das Abwiegen und Kneten des Teiges entfallen. Es wird ausschließlich Wasser und weitere natürliche Zutaten verwendet. Das Rezept lässt sich alleine durch die unterschiedlichen Mehlsorten umfangreich variieren, so dass für Abwechslung gesorgt ist.

Man benötigt einen Topf mit ca. 3 Litern Fassungsvermögen. Wie oben schon beschrieben, am besten aus Gusseisen oder einen Römertopf (den vorher eine Stunde wässern). Ein Edelstahltopf funktioniert aber auch (siehe mein Erstversuch oben).

Zutaten

1 Kilo (Weizen, Dinkel, Vollkorn oder Roggen-)mehl.

2-3 gestrichene Teelöffel Salz

1 gestrichenen Teelöffel Trockenhefe

800 ml lauwarmes Wasser (bei Vollkornmehl 100 ml zusätzlich)

optionale Zutaten

Walnüsse, Sonneblumen- oder Kürbiskerne (vorher einweichen)

1-2 Teelöffel Kümmel

Umsetzung

Das Mehl, Salz, Hefe und die optionalen Zutaten werden in einer großen Schüssel gemischt.

Danach wird das Wasser dazugegeben.

Der Teig wird nur grob verrührt, nicht geknetet und danach mit einem Geschirrtuch zugedeckt. Man muss den Teig danach mindestens 12 bis maximal 24 Stunden „gehen“ lassen.

Wenn die Wartezeit herum ist, wird der Topf mit Deckel bei Ober- und Unterhitze im Ofen auf 250 °C geheizt. Wenn die Temperatur erreicht ist, wird der Teig aus der Schüssel in den Topf gegeben und kann noch mit Kümmel oder anderen Sonderzutaten bestreut werden.

Danach kommt der Deckel auf den Topf und alles geht für eine Stunde bei 250 °C in den Ofen (Bei einem Edelstahltopf sollte man den Deckel nach 50 Minuten abnehmen und die letzten 10 Minuten offen backen, damit das Brot auch braun wird.).

Nach 60 Minuten den Topf aus dem Ofen holen und ein paar Minuten auskühlen lassen, dann das fertige Brot aus dem Topf nehmen. Fertig.

Artikel
0 Kommentare

… einen nicht gefinischten Marathon und wie man mit Achim Achilles die (Schreib)-Faulheit besiegt

Heute soll es sein, ein neuer Beitrag, nachdem ich den Blog jetzt mehr als ein halbes Jahr nicht bedient habe. Es gab tausend andere Dinge zu erledigen und Einschnitte zu verarbeiten, in den letzten Monaten. Unter anderem eine akribische Marathon Vorbereitung, die mich locker ins Ziel hätte führen müssen, wenn nicht bei KM 23 der Oberschenkel „zu“ gemacht hätte und nichts mehr ging. Hätte, hätte, Fahradkette…. ihr kennt den Spruch. Ganz schlecht für das Ego und eine andauernde „Null-Bock Phase“, was das Training angeht… insbesondere, wenn es im Oktober in Köln dann endlich klappen soll.

Was hat das jetzt alles mit Achim Achilles zu tun?

Wer ihn nicht kennt, Achim Achilles ist das gewählte Pseudonym von Hajo Schumacher (Journalist), unter dem er sich zu Themen rund um das Laufen äußert. Bisweilen böse frotzelnd, teilweise zynisch und teilweise messerscharf in der Analyse. Ich habe seine Bücher rund um das Thema Laufen verschlungen, nicht etwa, weil er brillante Neuigkeiten parat hätte, sondern weil er dem geneigten Laufsport-Leser, pointiert den Spiegel vorhält… und insbesondere weil er gerne über Walker lästert.

Letzte Woche also durfte ich, bei sonnigstem Wetter auf der heimischen Terrasse, einem Gespräch aus einem der nachbarschaftlichen Gärten folgen, in dem ein „Versicherungs-/Banken-Fuzzi“ versucht hat seinen lieben Verwandten irgendeinen Unsinn anzudrehen, damit sie „später Mal“ (Rente) „gut aufgestellt sind“. Dies erfolgte in einer derartigen Lautstärke, dass es nur zwei Handlungsalternativen gab. Da ich nicht zur Gewalt neige, schied Alternative eins aus. Alternative 2 war, Kopfhörer auf und sich Podcast Folge 21 von Achim Achilles anhören.

Da kam dann mein Buch-Tipp für die nächsten vielleicht drei Tage. „Hochdeutschland“ von Alexander Schimmelbusch.

Schimmelbusch schreibt lustig, böse und sehr klug. Sein Protagonist ist Investmentbanker und erkennt den Abgrund auf den sich Deutschland zu bewegt. Vortrefflich beschreibt er den Zustand unserer Regierungskaste und offenbart die Mechanismen des Investmentbanking mit spitzer, pointierter Feder. 213 Seiten, erschienen bei Tropen, die sich für alle lohnen denen diese Republik immer suspekter wird.

Informationen zum Buch:
Alexander Schimmelbusch: Hochdeutschland
ISBN: 978-3-608-50380-7
Tropen 2018

Artikel
0 Kommentare

. . . eine schottische Strandlektüre

Der Süden von Mallorca im November bei 20 Grad und Sonne satt, der ideale Ort um endlich mal wieder ein gutes Buch zu lesen und dann auch darüber zu schreiben. Soviel Glück mit dem Wetter hat „Sea Detective“ Cal McGill in seinem zweiten Fall „Der Soog der Tiefe“, von Mark Douglas-Home, erschienen bei Rowohlt, allerdings nicht. Wieder einmal hat es Cal McGill an die schottische Küste verschlagen, um Abstand von der Vergangenheit zu gewinnen und dennoch gleich in den nächsten Fall zu stolpern.

dav

Mark Douglas-Home findet einen sehr guten Anschluss an den ersten Teil der “Sea Detective“ Reihe und schickt seinen Protagonisten in ein gekonnt iniziiertes Familiendrama. Selbstzweifel sind Cal McGill auch in diesem Teil nicht fremd, dennoch überwiegt seine Neugier (nicht nur an der mitte zwanzig jährigen Violette) an der Aufklärung hoffnungsloser Fälle und die Liebe zum Beruf des Ozeanologen.

Spannend schildert er das Leben, der als Baby ausgesetzten Violette, die nach 26 Jahren, aufgrund eines Briefes sich auf die Suche macht, die Geschichte ihrer eigenen Mutter aufzuarbeiten. Dabei stößt sie auf massive Wiederstände in einem kleinen Ort an der schottischen Küste, insbesondere als klar wird, dass sich Violettes Mutter vor 26 Jahren unter umständen gar nicht das Leben genommen hat, wie von Polizei und Dorfbewohnern seinerzeit behauptet. Freund entpuppt sich als Feind, vermeintlicher Feind als Freund und Cal McGill? Der ist wieder mitten drin und klärt durch seinen ozeanologischen Sachverstand den Fall auf.

Eine lesenswerte Strandlektüre von Mark Douglas-Home.

Information zum Buch:

Mark Douglas Home: Sea Detective – der Soog der Tiefe

ISBN: 978-3499272479

Rowohlt 2017